Freitag, 19. April 2013

Unvertäut

die die im leben unvertäut geworden sind
weil nichts und niemand sie hält
die spüren längst nicht mehr
wie sehr sie in der hand von menschen
zu einem instrument geworden sind
die die im leben unvertäut geworden sind
verwechseln ihr gefühl von freiheit
mit der einsamkeit der leeren räume
in denen niemand eine leiter hält
zu einem herz das sich im gleichklang wiegt
die die im leben unvertäut geworden sind
auf deren lippen niemand mehr nistet
für die ferne nicht mehr beschreibbar wird
bleiben auf einem grund schwarzer worte
und ihre heimat führt ins vergessen


Hermann Josef Schmitz


Auf das das Wochenende Euch neu begegnen lässt.