Montag, 10. Juli 2017

Trubschachen

I

eingetaucht in das fließende licht einer vergangenen zeit
eingehüllt in die festgehaltenen farben von stimmungen
eingefühlt in das innere eines anderen lebensraums



II


die gedanken der jungen menschen stehen noch im raum als lehrte jemand mit dem heutigen blick den schwung der farbstriche die gedanken in den festgehaltenen bildern sind eines und viel mehr die sehnsucht dieser erzwungenen gegenwart diese vielschichtigkeit und die aufgeklappte unruhe die sich nicht schließen lässt und diese vergangene zeit in denen so vieles immer noch gültigkeit hat und ein bild eine skulptur ein gedicht bleibt wie ein menetekel und sich die wolken auftürmen später die fenster im geschnittenen gras



III


die ehrfurcht vor den farben gleicht dem aufgefangenen licht in der herzkammer des lebens


IV

als wäre es nicht nur mühsal gewesen dieses leben in der rückblende es blieb nicht der heutige vergleich und die kühnen formen drängten die sehnsucht in die farben doch die gedanken seinerzeit wähnten etwas anderes als möglichkeit und entsperrten die verhängnisse auf der hinterseite des glücks


V

der steile anstieg und alles scheint ungetrübt fasst dich die ehrfurcht wie ein hungriges kind und bittet um gnade bittet um licht hinter den aufgerichteten wäldern wächst ein wolkenband über die gefasste zeit


Hermann Josef Schmitz


Und wie versprochen die zweite Serie von Bildern der Ausstellung in Trubschachen.
Die Künstler sind im Einzelnen Clara von Rappard, Ferdinand Hodler, Félix Vallotton, Louis Moilliet, Niki de Saint Phalle, Alberto Giacometti, Ueli Güdel, Mirjam Helfenberger und Regine Ramseier.